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Um die Wildcard für diesen freien Platz wollen sich elf Berliner Improgruppen ins Zeug legen. Am 26.8. startet dafür das Impro-Wildcard-Turnier, organisiert von
Impro-News.de. Wie beim Theatersport üblich, entscheidet das Publikum über Sieg und Niederlage.
Spielplan und weitere Infos gibt es unter
impro-news.de/iwt
Auf frequenz9.de veröffentliche ich gemeinsam mit Georg Weisfeld und Thomas Jäkel seit einiger Zeit Podcasts zu verschiedenen Themen. Neben dem Gesprächspodcast FrequenzKultur veröffentlichen wir nun zwei wöchentlich die FrequenzImpro. In den jeweils etwa 20 minütigen Podcastfolgen sprechen wir über die Improvisationspraxis im Theater - quasi ein How to von Allgemeindefinition bis zur praktischen Anwendung à la "Wie spiele ich eine Szene". Für alle Improtheater Begeisterte und welche, die es werden wollen.
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Abgedroschen, aber wahr ist, dass in der Improvisation, sei sie musikalisch oder im Schauspiel der Weg das Ziel ist. Es ist spannend zu sehen, was sich wie aufbaut, um letztlich wieder zu enden oder gebrochen zu werden. Ist man von Anfang an zu sehr auf das Ziel fixiert, verliert man die Details und den Spaß des Weges aus den Augen. Ich erzähle eine Geschichte des Erzählens wegen oder des Happy Ends wegen? Da das Ende oft vorhersehbar ist, weil man das Ziel schon bereits am Anfang definiert hat, wird der Weg dahin das notwenige Übel. Also heißt: Lass' dir Zeit beim Beginn, finde die innere und äußere Ruhe für den Beginn und den folgenden Weg der Improvisation.
Ich beginne bei längeren musikalischen Improvisationen nie mit vielen Tönen oder Harmonien, weil es spannender ist, was aus weniger Tönen zu einem großen Ganzen wachsen kann. Selbst wenn das Große dann nicht sehr groß ist. Vielleicht genügt etwas Kleines.
Beim Improtheater muss nach dem berühmten Herunterzählen von fünf auf Los nicht sofort etwas passieren. Wieso muss dann sofort ein Spieler auf der Bühne stehen und womöglich auch noch direkt mit Sprechen beginnen. Warum? Auch muss der Musiker nicht mit Szenenmusik oder gar einen dahin geklimmperten Intro beginnen, wie es so oft leider der Fall ist. Man darf sich bewusst für das Gegenteil entscheiden!
Und damit sind wir am Punkt: Du hast eine Wahl und nicht nur irgendeine. Du hast deine persönliche Wahl in der Improvisation, was passieren soll. Also halte den Moment des bedachten Anfangs aus und poltere nicht gleich mit allem, was du hast, los. Alles baut auf einander auf und das darf man ruhig sehen. Diesen Aufbau kann man natürlich variieren, aber man sollte Spaß am Aufbau haben und in Mustern verweilen können, die einem persönlich oder dem Publikum gefallen. Immer unter der alten Prämisse: Der Weg, also das Machen an sich, ist das Ziel. Dann kommt das Ziel sowieso von ganz automatisch. Immerhin gibt es in der Musik auch keinen Endton, den alle Instrumente am Ende erreichen, sondern es sind verschiedene Kontrapunkte und dadurch entstehende Spannungsverhältnisse, die alles interessant werden lassen.
Man mag für Improtheater ungern den Begriff “Probe” verwenden. Die meisten Spieler sprechen von Training. Sonst klingt alles so nach einstudieren und zu festen Strukturen. Aber halt! Wenn man mit dem Musiker trainiert, ist es durchaus eine Probe. Je nachdem, welche Auffassung man von der Rolle der Musik im Improtheater hat. Man kann feste Liedstrukturen, wie das allseits beliebte Strophe-Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Schema proben. Die Struktur ist ja in fast allen Ensembles fest und die gleiche. Manche trauen sich sogar eine Bridge zu, also einen weiteren musikalischen Teil. Leider kleben dennoch zu viele an diesem Schema, statt auch bei Auftritten seiner musikalischen Inspiration freien Lauf zu lassen. Das Ergebnis ist zwar ein Lied in fester Form, das aber oft langweilig ist. Ist der Spieler auch noch nicht ganz sattelfest im Singen, kann man nur darauf hoffen, dass das Publikum wenigstens schon davon begeistert ist, dass man überhaupt mit Musik improvisiert.
Der Weg ist auch hier manchmal das Ziel.