Letztes Jahr kam die Autorin Carmen Winter auf mich zu, ob ich Lust hätte, an einem Experiment teilzunehmen. Da ich Experimente liebe, war es keine Frage. Natürlich traf ich mich mit ihr. Ihre Idee: Ein Gemeinschaftsblog mit Künstlern verschiedener Richtungen. Text, Bild, Video, Musik, Grafik, etc. Der Grundgedanke ist, dass sich die Künstler durch die Blogeinträge gegenseitig inspirieren und sich aufeinander in Antworten beziehen. So entsteht immer Neues und das Feld wächst. Die anderen Kollegen sind schon sehr fleißig gewesen. Texte, Fotos und Bilder gibt es schon. Und nun bin ich auch mal an der Reihe. Ich habe mir heute dafür Zeit genommen und auf mehrere Einträge eine Antwort geschrieben. Inspiriert wurde ich dabei vom Bild eines Baumes und einem Telefonzettel mit vier Zahlen. Der Baum als Symbol und Klang zum einen und die Zahlen als Grundlage für die Harmonien inspirierten mich zu diesem kleinen Stück Musik. Schaut doch mal rein auf den Blog: http://feldversuch.net/der-baum/
Am Sonntag war ich mit meiner Frau unterwegs zur Hufeisensiedlung in Berlin Britz. Da wollte ich schon seit Jahren einmal hin. Eine Wohnsiedlung, die gebaut wurde, wie ein Hufeisen. Hier eine Luftaufnahme:
Hier habe ich Videomaterial und Fotos für das kommende Hear and Now Konzert gesammelt. Am Freitag, den 21. Februar ab 20 Uhr spielen wir in der Brotfabrik. Da die Termine nun bis April feststehen, habe ich auch gleich mal das Plakat aktualisiert und etwas verändert.
Ich hatte mir eigentlich letztes Jahr schon mal vorgenommen, regelmäßig Produktionswochen zu machen. Zeit, in der ich nur Musik schreibe und aufnehme, um endlich mal ein Album zu produzieren. Ideen haben sich zwar viele angesammelt auf der Festplatte, aber so richtig fertig gemacht, hab ich wenig. Das sollte sich in diesem Jahr und mit der Zusammenarbeit mit meinem wunderbaren Freund und Kollegen Frank Böster ändern. Wir haben eine Art Pakt geschlossen, uns gegenseitig auf Erreichen der Ziele zu überprüfen, immer wieder Feedback zu geben und zusammen zu arbeiten. Da Frank sich sehr in die Musikproduktion eingearbeitet hat, kann ich mich mehr auf das Komponieren und Aufnehmen konzentrieren. Außerdem ist der Austausch sehr förderlich im Kreativprozess. Es gibt immer wieder Punkte, wo man unsicher ist und eine zweite Meinung braucht.
So hatte ich mir die letzte Januarwoche versucht freizuhalten. Ja versucht, weil ich dann doch drei Termine nicht absagen konnte. Nun gut. Aber am Montag sollte es eigentlich frisch losgehen. Stattdessen: Fahre ich zu Ikea und zum Baumarkt und beschließe kurzerhand mein Zimmer umzuräumen und zu renovieren. Ich hatte das Gefühl, dass ich so nicht arbeiten kann. Ich brauche was neues und damit neue Inspiration. Mein E-Piano steht nun direkt am Fenster und der Schreibtisch im Licht. Viel besser. Dienstag hab ich es dann ab 21 Uhr endlich geschafft, das erste Stück zu schreiben. Eine Idee hatte ich sowieso schon im Kopf. Es dauert eben, bis man endlich loslegt.
Hear and Now in Gänze
Das letzte Hear and Now Konzert wurde mit zwei Kameras mitgeschnitten und es wurden wieder kleine Videos projeziert. Meine Frau filmt und fotografiert schon seitdem es das Konzert gibt mit. Sie ist Fotodesignerin und unterstützt mich sehr bei der Medienerstellung und -bearbeitung. Und es gibt auch eine Website: www.vegan-design.com. Ohne sie gäbe es keine Fotos oder Live-Videos vom Hear and Now! Ich hatte auch mit meiner Actioncam einige Zeitraffer und Zeitlupen aufgenommen. Endlich habe ich mir ein einigermaßen vernünftiges Videoschnittprogramm zugelegt und kann nun mehrere Spuren gut schneiden. Also eben auch die Synchronisierung mit der Tonspur hinbekommen. Ich schneide ja immer mit dem Zoom mit, aber hatte sonst nur eine Kamera, die nur Auszüge filmte. Nun konnte ich die Zoom Aufnahme komplett nutzen und Bilder von Actioncam am Klavier, Totale und Videoeinspieler nutzen. Meine erste Cutter-Arbeit. Hier ist das ganze Konzert zu sehen. Ich werde das nun wohl bei jedem Konzert versuchen mit mehreren Kameras. Außerdem gibts weiterhin das Konzert auf soundcloud.
Ich hatte zum ersten Mal die App Vosis für iPad genutzt. Dabei verwendete ich die hintere Kamera um das Live-Bild von Max am Schlagzeug als Grundlage für die Berechnung der Synthesizer-Sounds zu nutzen. Das klappte ganz gut und kann noch ausgebaut werden. Ich muss nur mal dran denken, die Screen-Sperre vorher auszuschalten, dann geht das Pad auch nicht dauernd aus. ;)
Am 22.12. spielte ich gemeinsam mit Max Geng das letzte Hear and Now Konzert im vergangenen Jahr. Ich bat zwar im Vorfeld um Audiofiles von Zuschauern, es kamen aber keine.
Also verzichtete ich darauf. Hier gibt es das ganze Konzert zum nach hören:
Und hier ein kleiner Ausschnitt als Video, in dem man auch die Filme von Andrzej Koston sehen kann, die er mir für das Konzert zur Verfügung stellte:
Eine prima Sache waren die kleinen Videos von Andrzej. Ich denke, dass es gut zur Musik und anders herum gepasst hat. Und ich habe wieder eines gemerkt: Es muss keinen Zusammenhang im Vorhinein geben. nicht unbedingt. Das Gehirn stellt ganz von selbst einen Zusammenhang zwischen Bild und Ton her. Dennoch werden wir versuchen, und besser zu positionieren, so dass wir mehr mitbekommen, was auf der Leinwand passiert. Das birgt allerdings die Gefahr, dass das Video zu sehr in den Fokus gerückt wird. Mal sehen, wie wir das lösen. Ein Vorschlag war, Gase als Leinwand zu nutzen, da sie nicht ganz so auflösend sind, wie eine weiße Wand.
Am Silvestertag habe ich dann spontan neue VSTs ausprobiert und etwas komponiert. Verwendet habe ich dabei unter anderem Xtended Piano von Soniccoutre, Addicitve Keys, Native Instruments Kontakt und SessionStrings Pro. Frank Böster mixte und masterte die Version:
Am kommenden Freitag, den 17. Januar ist es wieder soweit. Wir spielen unser Concert Improv Hear and Now in der Brotfabrik. Dafür habe ich in den vergangenen Tagen fleißig Zeitraffer Videos gefilmt mit meiner Actioncam. Um auch selbst Bildmaterial herstellen zu können, habe ich mir eine Rollei 5S Wifi zugelegt. Autofahrten und eine Session am Alexanderplatz habe ich bereits gemacht damit. Zeitraffer brauchen viel Zeit, wie ich feststellte. Immerhin filme ich für 1 Minute Video ganze 25 Minuten. Bei einer Bildrate von 05, Bilder je Sekunde kein Wunder. Aber da ich diese Art von Film sehr mag, bin ich gern bereit Zeit zu investieren. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mit meinem ZoomH2n den Ton vom Alex mitgeschnitten.
Ich werde dann beides im Konzert verwenden. Das Konzert steht unter dem Motto "Grundtonrauschen". Damit sind Musik, Zeitraffer und Geräuschkulisse der Großstadt gut getroffen. Außerdem teste ich ein neues Konzept für das iPad. Die App Vosis ist quasi ein Synthesizer, der den Sound auf Grund eines geladenen Bildes oder Live-Bilds der Cam berechnet und ausgibt. Spannend, wie ich finde und super für Atmosphäre und Drones.
Es ist vollbracht: Ein kleines Video vom Hear and Now Konzert vom 24.03. und eine Stunde Audio-Mitschnitt sind online! Ich habe mich doch dazu entschieden nur von einer Kamera das Bild- und Tonmaterial zu schneiden. Das mit drei Kameras war mir dann doch zu kompliziert. Cutter ist eben nicht umsonst ein eigener Beruf.
Einen ca. sechs minütigen Zusammenschnitt als Video gibt es hier zu sehen:
Einen etwa einstündigen Audiomitschnitt hört Ihr hier:
Das nächste Hear and Now gibt es am 10. April um 20 Uhr. Weitere Infos hier.