Samstag, 18. Februar 2012

Bist du ein guter Pianist?

Diese Frage wurde mir vor einigen Tagen gestellt. Und die Antwort, die ich selbst darauf geben könnte, ist eine der schwersten. Kann ich selbst überhaupt einschätzen, wie gut ich als Künstler bin? Es stellt sich schnell die Frage "Für wen bist Du Künstler? Für wen machst Du Kunst?". Diejenigen, die sich angesprochen fühlen durch mein Schaffen, haben eine Meinung zu meinem Können und vergleichen. Es gibt in meinem Kunstschaffen zwei Teile, für die ich schaffe: Ich selbst und andere. Auch wenn es egoistisch und abweisend klingt, in erster Linie spiele ich für mich selbst. Um der Befriedung meines Ausdrucksbedürfnisses willens. Aber pure Selbstbefriedigung ist es damit nicht. Der Zuhörer oder Zuschauer ist mir nicht egal. Wenn er da ist, spiele ich für mich und ihn. Aber wenn er nicht da ist, hab ich immer noch mich selbst. Dann kann ich sagen "Ja, ich bin ein guter Pianist."

Donnerstag, 2. Februar 2012

Hear and Now Dimensions - Improvisationsperformance ab April

Kreative Pausen sind wichtig. Das hatte ich hier auch schon einmal verbloggt. In den Pausen kann man Inspirationen sammeln und sich mit Leuten zusammen schließen. So ist es geschehen. Gemeinsam mit M. John, Thomas Jäkel und Manou Voigt habe ich mein Konzept von Hear and Now - meinem improvisierten Klavierkonzert - erweitert um die Dimensionen Schauspiel und Licht. Daher auch der Name Hear and Now Dimensions.

Dieses veränderte Konzept hat einen starken Performance-Charakter und dies ist auch so beabsichtigt. Eine Symbiose der Kunstformen, die sich zwischen den Welten bewegt und nicht vorhersehbar, nicht vorherhörbar ist. Klangwelt, Sprache, Bewegung und Lichtstimmung malen in den Köpfen ein Bild, das im Hier und Jetzt entsteht. Theater oder Konzert? Konzert oder Theater? Eine Improvisation verschiedener spontaner Künste, die sich zu einem großen Ganzen schließen soll.


M. John und Thomas Jäkel (Theater ohne Probe) improvisieren mit den Mitteln des Theaters gemeinsam mit mir. Es entsteht ein Dialog, Monologe, Geschichten, Kollagen, Bewegungen, Mimik, Gestik. Dies ergänzt das Bild, dass durch die Musik im Kopf entsteht und bringt es vor das Auge. Eine weitere Dimension wird geschaffen. Kein gewöhnliches Improtheater, sondern vielmehr improvisiertes Theater. Keine Show, kein WarmUp oder Einzählen. Eben kein Improtheater, wie gewohnt.

Manou Voigt am Licht nimmt bewusst Einfluss auf das Geschehen, lässt Stimmungen entstehen und taucht das Bild von Musiker und Schauspiel in Licht. Gibt vor oder malt aus. Eine weitere wichtige Dimension, die wir berücksichtigen und mitwirken lassen wollen.

Hear and Now Dimensions ist ein Versuch die Sinne und Kunstformen zu vereinen, die sich ebenso der Improvisation bedienen und somit mit ihren Techniken im Moment spielen. Das Publikum hat die Wahl Zuhörer und/oder Zuschauer zu sein. Nicht der Beginn einer weiteren Improgruppe, die Improtheater spielt, sondern eine Performance, die zeigen will, dass es auch andere Facetten der Improvisation mit musikalischen und theatralen Mitteln gibt.

Premiere am 5. April 2012

Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin Weissensee



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Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 10/7 Euro
Karten reservieren unter karten@brotfabrik-berlin.de

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