Mittwoch, 12. Mai 2010

Benefizkonzert für JoLi

Mein Konzert am 17. Mai im Theaterdock ist sehr kurzfristig zum Benefizkonzert geworden. Die Abendeinnahmen kommen der frisch gepflanzten Linde "JoLi" vor meinem Haus zu Gute. Warum?

Letzte Woche standen mittags plötzlich zwei Menschen vom Ordnungsamt Pankow mit Männern vom Tiefbauamt vor unserem Haus und sicherten das frisch bepflanzte Beet auf unserem Gehweg. Wir hatten eine 15 cm hohe Beetumrandung zuvor installiert, damit die Pflanzen vor Hunden, Fußgängern und Radfahrern geschützt werden. Da das Beet direkt an der Straße liegt, ist es seitdem etwas schwieriger die Beifahrertür eines Autos zu öffnen. Mit etwas Vorsicht ist dies aber möglich. Ein Anwohner von gegenüber beschwerte sich mit den Worten "Das melde ich beim Ordnungsamt". Gesagt, getan. Eine Woche später schallte es von einer sehr gereizten Dame des Ordnungsamts Pankow, die uns ihren Namen wegen des Datenschutzes nicht verraten wollte, dass alle im Haus Post bekommen und diese Maßnahme bezahlen müssten. Das Beet bzw. die Umrandung stellt eine Gefahrenquelle dar, da Fußgänger in jenes stolpern könnten.



Gott sei Dank haben Nachbarn gute Verbindungen zur Lokalpolitik und Presse, sodass noch am gleichen Tag der Bezirksbürgermeister einen Ortstermin hatte. Die Herrschaften vom Amt waren dann doch etwas zu eifrig mit den Barken.

Einziges Signal, um doch noch erhobenen Hauptes aus der Sache zu kommen, war, einen Baum zu pflanzen. Das ist keine Gefahrenquelle und bei korrekte Handhabe auch legal. Ein Baum war für uns das beste Zeichen unser Engagement für unseren Kiez aufrecht zu erhalten und dem denunzierenden Nachbarn ein Mahnmal vor die Nase und das Auto zu setzen. 


So pflanzten wir gemeinsam mit vielen anderen Nachbarn und Helfern einen jungen Lindenbaum und tauften ihn JoLi. Nach den Zwillingen Jonathan und Linus, die unsere benachbarte junge Mutter just an diesem Tag mit nach Hause brachte. Der 9. Mai wird also Baumfesttag. Und die Barken müssen wieder entfernt werden.

Der Baum wurde von einer Nachbarin privat vorfinanziert. Weder die Stadt, noch die Politik wollte sich an den Kosten beteiligen. Daher sind wir auf Spenden angewiesen. Der Baum kostete insgesamt mit Material ca. 250 Euro. Die Einnahmen von meinem Solokonzert am 17. Mai kommen dem Baum vollständig zu Gute.

Hear and Now - NewJazz Improv
17. Mai 20.30 Uhr
Theaterdock, Lehrter Straße 35, 10557 Berlin
Eintritt 7/10 Euro