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Montag, 15. September 2014

Schreiendes Baby

Hear and Now 14.09.2014
"Schreiende Babies im Flugzeug" war das gesellschaftlich relevante Thema, das ich gestern beim Hear and Now Auftakt als Vorgabe vom Publikum bekam. Ich habe in den letzten Konzerten nie mit Abfragen gearbeitet. Dieses Mal wollte ich etwas anders machen. Ich hatte ja im letzten Post geschrieben, dass ich auch erzählen und nicht nur musikalisch improvisieren möchte. Also fragte ich eben nach einem gesellschaftlich relevanten Thema. Ich dachte, es würde etwas größeres kommen. Aber nun gut. Das war die Basis meines Storytellings in Ich-Erzähler Form.Es war ein spannendes Experiment, das großen Spaß gemacht hat. Ich habe beim Spielen eine für mich neue Methode entdeckt, mich selbst im Moment zu inspirieren und weiterzubringen. Durch den Wechsel von Erzählen und Musik befruchtete sich beides gegenseitig. Teilweise spielte ich beim Erzählen weiter, Aber da dann meist die Musik etwas leidet, ergab sich automatisch ein guter Wechsel im Fokus. Weniger Musik und mehr Erzählen und anders herum. Die Musik erzählte die Geschichte auf ihre Weise und inspirierte mich für den Fortlauf der Geschichte. Die Bilder, die ich in meiner Geschichte entstehen ließ, inspirierten mich wiederum zu Veränderungen in der Musik. Die Umsetzung der Bildsprache in Musiksprache aus mir selbst heraus erwies sich als Glücksfall. Das schreien des Babys wurde zum Schreien des Orchesters in der Musik. Die Renaissance Florenz' zum Choral.

Ich überraschte mit meiner Herangehensweise auch meinen Kollegen an den Videos. Wir stellten fest, dass unkonkrete Bilder besser funktionierten bzw. meine Geschichte dann mit den Bildern konform lief, wenn ich mich darauf bezog. Anders herum ist das künftig nur möglich, wenn Sé mehr Auswahl an Bildmaterial hat oder in bestimmten Feldern auf unkonkrete Darstellungen zurück greifen kann. Außerdem war es ein technisches Experiment in der Aufnahmetechnik. Weil ich solo mit rein elektronischen Instrumenten und einem Mikrofon spielte, konnte ich mein Aufnahmegerät direkt an das Mischpult schließen und da abgreifen. Das Ergebnis hört Ihr hier.



Nächster Termin

Freitag, 26. September
Melro Berlin

Sonntag, 14. September 2014

Neues Risiko

Wir schreiben das Jahr 2014. Sonntag, den 14. September. 17:34 Uhr. Um 18 Uhr fahre ich in die Brotfabrik für den Aufbau zum Hear and Now Konzert. Ich werde heute allein spielen. Nur Sé ist dabei mit seinen Videoprojektionen. Mein Setup wie immer. Auch dieses Mal mit einem Mikrofon. Das hatte ich letztes Mal zum Singen genutzt. Sporadisch, aber es kam zum Einsatz. Keine Songs, sondern Sound. Dieses Mal werde ich das Mikro nutzen, um zu sprechen. Ich kann aber nicht versprechen, dass es eine zusammen hängende Story wird, die ich erzählen werde. Ich kann mich höchstens ver-sprechen. Auch wenn Improvisation nie das selbe ist und jedes mal anders, brauche ich weiterhin Veränderung und Erweiterung. Nun nicht als Theater, sondern als Storytelling. Nicht von einem Gast, sondern aus mir selbst heraus. Was es wird, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es Risiko ist und dass ich genau das brauche.

hear-and-now.com

Freitag, 5. September 2014

Abfragen und Vorpubvertäres

Nur eine Abfrage ans Publikum


Publikumszettel für das Zettelspiel
Immer wieder entsteht die Diskussion unter Kollegen des Improtheaters, ob Publikum schnell unzufrieden ist, wenn es nur wenige oder nur am Anfang einer Langform Abfragen gibt. Man lässt sich zu Beginn ein Setting und Charaktere von Zuschauern ausstatten und los geht's. Was dann folgt ist eine Langform, keine Theatersportspiele und oft eine zusammenhängende Geschichte, die sich über zwei Hälften erstreckt. Ich spiele mit dem Improtheater Paternoster auch eine solche Langform, nur fragen die Spieler relativ häufig zwischen durch. Auch wegen der "Beschwerde", man würde sonst zu wenig fragen oder viel weniger, als in einer Gameshow. Also würde das Publikum weniger eine tragendene und beeinflussende Rolle haben. Aus dieser Unsicherheit wird also oft an Stellen das Publikum gefragt, wo die Story gar keine Unterbrechung verträgt. "Soll er sterben oder nicht? etc.". Wenn Abfragen dann in emotionalen Höhepunkten passieren, werde ich völlig aus der Emotion und Story gerissen, nur dafür, dass das Publikum abstimmen kann und noch mal bestätigt bekommt, dass es im Improtheater sitzt. Ich finde diese Abfragerei in der Langform in der Art oft unnötig. Es zerreißt einen schönen Moment und man kommt nicht so schnell wieder ein. Ganz abgesehen davon, dass ich die Musik unterbrechen muss und es wie eine Werbeunterbrechung im Fernsehen wirkt. 

Die Frage ist also: "Wieviel Abfrage ist nötig? Wann ist das Publikum zufrieden?" Ich denke, dass das von Zuschauer zu Zuschauer unterschiedlich ist. Es kommt auf die Erwartungen an, die im Vorhinein geschürt werden. Ganz konkret für diese eine Show und allgemein im Improvisationstheater. Denn alle stützen sich bei der Werbung drauf, dass das Publikum der Entscheider ist und Ideen geben kann. Dabei sollte der Fokus doch darauf liegen, dass das Ganze improvisiert ist und aus dem Moment heraus entsteht. Allein das müsste die Menschen doch ins Theater bewegen und staunen lassen. Es geht doch um die Lust am Spontanen, nicht um die Macht, die ich als Publikum dann auch noch in der Show mit meinen Eingaben habe, neben dem Eintrittsgeld, das auch eine gewisse Macht ausübt auf die ausführenden Personen. Genügt es nicht am Anfang einen Startpunkt zu setzen und dann eine Geschichte zu sehen, die gut gespielt ist und meine Erwartungen an eine Geschichte, nicht ans "Mitbestimmen" erfüllt. Die Crumbs aus Kanada machen das und sammeln nur am Anfang zwei, drei Begriffe. Mehr nicht. Dann folgt ein toller Improabend mit mehreren Geschichten, die nur auf die Begriffe des Anfangs beruhen. Keine Abfragen zwischen durch, keine lästigen Unterbrechungen. Und dennoch finden es alle toll. Weil es eben gut gespielt ist!

Hear and Now Concert Improv
www.hear-and-now.com
Würde ich das auf die Musik übertragen, merkt man schnell, wie albern eigentlich diese Abfragerei ist und vor allem, das sich darauf stützen und damit zu werben. Es fehlt schlichtweg das Selbstbewusstsein in dieser Theaterform. Wenn ich mein improvisiertes Konzert jedes Mal an einer dramatischen Stelle unterbrechen würde und fragte, wie soll ich weiterspielen, glaube ich kaum, dass irgendjemand bis zum Schluss im Konzert bleiben würde. Nicht, wenn es ihm um die Musik geht, statt sein Ego zu befriedigen und als Zuschauer Teil der Show zu werden. Auch Abfragen am Anfang habe ich meist vermieden. Die Zuschauer wurden oft aufgeklärt, dass alles, was folgt, improvisiert ist und das mussten sie mir dann auch glauben. Taten sie auch. Wenn nicht, dann war es ein großes Kompliment für mich. Doch es hat sich nie jemand beschwert, dass er nicht "Fis-Dur!", "Forte! Forte!" oder "Jetzt ritardando!"  rufen durfte.

Vorpubertär und niveaulos


Als ich letztens in der Pause einer Improshow eine Zuschauerin fragte, ob sie auch gerade in der ersten Hälfte der Show war bekam ich nur zu hören 

"Ein Freund riet mir, erst zur zweiten Hälfte reinzugehen. Es soll sehr vorpubertär und niveaulos sein."

Sie war bisher noch nie in einer Improshow und geht mit diesen Vorbehalten hinein. Sicher kann man meinen, sie solle sich selbst eine Meinung bilden. Aber ich finde es bezeichnend, wenn solche Meinungen über Improshows herrschen. Sowas trägt sich schneller weiter, als die ganze Improszene nur bis auf Los runter zählen kann. Es ist also nach wie vor die Qualitätsdiskussion und wie das Ganze nach außen wirkt. In diesem Fall waren die beiden Gruppen wirklich nicht sehr erfahren, aber dennoch fand ich die Show nicht vorpubertär oder niveaulos. Da habe ich in Berlin schon Gruppen gesehen, auf die dieses Prädikat auch nach 10 Jahren zutreffen würde, Wir haben aber ein Qualitätsproblem. Und das liegt eben an der Niedrigschwelligkeit des Improvisationstheaters. Es lässt sich schnell auf die Bühne gehen und ein paar Games spielen nach ein, zwei Workshops. Schnell nennt man sich Schauspieler und hat eine hübsche Website mit tollen Werbeflyern gebastelt. Wie man das Problem lösen kann? Ich weiß es nicht. Es sollte ja auch keine Prüfung dafür geben. Garantien, dass diese oder jene Improgruppe auf jeden Fall höchste Qualität bietet, gibt es nie. Dafür ist es eben improvisiert und auch routinierte Gruppen können schlechte Shows haben, pubertär sein oder was auch immer. Mein guter Freund Thomas meinte dazu nur: 
"Wenn es Ihnen nicht gefallen hat, gehen Sie doch mal zu Gruppe XY. Auf jeden Fall: Gehen Sie wieder zum  Improtheater. Denn jeder Abend, jede Gruppe ist anders."
Ob Zuschauer dann wirklich noch eine zweite Chance verteilen ist fraglich. Aber auch darin hat Thomas Recht: Man schaut ja nicht nur eine Sendung im Fernsehen und sagt, man hätte dieses Fernsehen mal ausprobiert. Es hat mir nicht gefallen und deshalb guck ich nie wieder Fernsehen. Da ist was Wahres dran! 

Dienstag, 17. Juni 2014

Fußball live vertonen

Auf die meisten Kommentare beim Fußball kann man getrost verzichten. Wenn man überhaupt Fußball guckt. Ich mag Fußball. Daher auch die Idee am 19. Juni das Spiel Uruguay gegen England live zu vertonen. Sicher keine ganz neue Idee mehr, aber immerhin eine Herausforderung, die nach Improvisation schreit. Deshalb bin ich sehr gespannt auf den Auftritt. Auch wenn ein Fußballspiel taktisch geplant ist, wird im Grunde immer improvisiert. Man kann zwar trainieren, doch nicht vorher sehen, was passieren wird. Deshalb vertone ich das Spiel gemeinsam mit meinem Kollegen Max Geng am Schlagzeug. In den Bildern steckt sehr viel, was in unseren Konzerten eine Rolle spielt: Rhythmus, Emotion, Spannungsbögen und natürlich Bilder. Es wird zwar keine eigenen Videos geben, aber dafür steht das Bild als Impulsgeber im Mittelpunkt. Ich freue mich sehr auf den Abend, der mal wieder etwas völlig neues verspricht. Außerdem kann ich halt das Spiel gucken, was es auch ganz angenehm macht. Haben doch die meisten Bühnen Probleme, während einer WM überhaupt Publikum anzulocken. Ein Deutschland-Spiel hätte ich nicht gewählt, aber die Idee sollte umgesetzt werden. Dafür werden wir am Samstag, den 21. Juni zur Fête de la musique zeitgleich zum Spiel Deutschland gegen Ghana eine Jamsession nach unserem Auftritt spielen. Mal sehen, wieviel Publikum dort sein wird. Das wird dann aber keine musikalische Begleitung des Spiels. Wir sind gespannt auf das Kulturforum Hellersdorf und sein Publikum. Immerhin wurden wir um 19 Uhr zwischen zwei dort bekannten Acts platziert. Wir spielen nunmal keinen konventionellen Jazz.

19. Juni Hear and Now
Vertonung des Spiels Uruguay gegen England

Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13089 Berlin
Beginn 21 Uhr
Eintritt 9/6 Euro

brotfabrik-berlin.de

21. Juni Fête de la musique

Kulturforum Hellersdorf
Carola-Neher-Straße 1
12619 Berlin

Hear and Now Set ab 19 Uhr
ab 21 Uhr Jamsession mit allen Musikern des Tages
Eintritt frei

kulturring.org



Donnerstag, 22. Mai 2014

Dieser Drang...

ständig etwas tun zu müssen. Nicht mal bei 30 Grad an den See fahren zu können mit einem Buch und ein paar Runden im Wasser zu drehen. Selbst bei strahlenstem Sonnenschein sitze ich zu Hause und bastle an einem Song. Mein Zimmer ist eher dunkel und kühl. Sicher auch nicht schlecht bei der Hitze. Aber Millionen von Angestellten schwitzen im Büro und würden gern einfach raus gehen. Ich könnte es und tue es nicht. Ich habe dafür nicht die Ruhe. Einmal mit einem Projekt angefangen, bin ich ungeduldig und will es eigentlich auch schnell beenden. Ist das der Preis der jahrelangen Improvisation? Etwas schnell zu schaffen und sofort wieder loszulassen? Ich merke, dass Komposition wirklich ein anderer kreativer Prozess ist, als zu improvisieren. Und weil ich so ungeduldig bin, hat es mich wohl auch zur Improvisation getrieben. Obwohl das, was ich komponiere im Grunde das Festhalten meiner Improvisation ist. Wie man so schön sagt: "Aller Anfang ist Improvisation". Stimmt ja auch. Ich denke manchmal, es liegt auch daran, dass man keine Hobbies mehr hat, wenn man seine Freizeitbeschäftigung zum Beruf gemacht hat. Aber das habe ich ja nicht gezielt und bewusst. Es ist eben eine Berufung. Und bei aller Freiheit schränkt es mich oft eher ein, weil ich dann hier am PC hänge und Musik mache, statt das Wetter zu nutzen und raus zu gehen. Vielleicht sollte ich es einfach akzeptieren, dass es mich dann eher zur Musik zieht. Ich arbeite seit Montag an einer Komposition, die schon lange auf der Festplatte liegt und beendet werden will. Es ist gut, etwas zu beenden. Aber die Ungedult macht mich auch wahnsinnig. Ich habe es im Kopf und mir geht die Umsetzung nicht schnell genug. Komposition heißt Gedult üben. Und irgendwann später dann los zu lassen. Aber dann muss ich auch richtig los lassen und nicht immer noch unzufrieden sein mit dem Ergebnis. Irgendwann muss ein Projekt abgeschlossen werden und einfach ein neues, anderes getan werden. John Lennon hat einmal gesagt: "Du schreibst 100 Songs und nur einer davon ist ein Hit". Dieser Druck - den ich mir selbst mache - macht es nicht einfacher. Muss es immer DIE Komposition sein. Kann es nicht einfach auch mal was nettes sein und gut? Mich regt das oft auf und ich muss nachsichtiger mit mir selbst sein. Es gibt den Drang kreativ zu sein, den Druck was Gutes zu machen, den Stress von mir selbst etwas zu beenden und die Ungedult, wann es endlich fertig ist. Obwohl es nie fertig ist. Manchmal schwer auszuhalten. Und doch liegt es oft daran, dass ich mir die Zeit und Ruhe für Komposition nicht nehme. Termine bringen mich im Prozess durcheinander. Ich denke schon 6 Stunden vorher an den Termin und bin gestresst im Komponieren. Ich versuche das mit Produktionswochen zu verbessern. Das gelingt mir teilweise. Immerhin ein Schritt. Am Ende frage ich mich dann noch "Passt das Stück in das Album rein, das es werden soll?" oder "Das ist doch ein ganz anderer Stil. Wo ist der rote Faden dann im Album?". Zusätzlicher Stress. Auch nicht nötig. Vor allem, weil man heute kaum noch ganze CDs verkauft, sondern eher einzelne Downloads. Das soll es ja auch werden. Das kann man dann bei bandcamp runterladen und das geben, was es einem wert ist. Ich versuche daran zu glauben, instinktiv das Richtige zu tun und lieber Musik zu machen, als in die 30 Grad da draußen zu gehen. Ich muss immer was tun. Manchmal nervt dieser Drang tierisch.

Foto: donflo.com
Am Sonntag gibt's vielleicht weniger Druck. Da wird improvisiert mit Gitarrist Florian Machnow und Tänzerin Simona Theoharova als Gäste in der Brotfabrik.

Hear and Now Concert Improv
25. Mai 20 Uhr
9/6 Euro

in der Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin

hear-and-now.com

Donnerstag, 3. April 2014

Theaterflitzer

Hear and Now mit Enno Kalisch


Am 16. März spielten wir Hear and Now mit unserem Gast Enno Kalisch. Eine neue Facette, die wir mit dem Konzert verbunden haben. Wir hatten ja schon eine Tänzerin oder einen Didgeridoo Spieler dabei, aber einen Schauspieler, der mit Sprache improvisiert, das war neu. Und wie war das? Sehr interessant, dass sich das Gehirn doch sehr an Worten orientieren will. Musik ist eben eine abstraktere Sprache. Aber als erfahrene Improvisateure hatten wir keine Probleme, uns auf einander einzulassen. Die Stimme von Enno wurde zum Instrument und roten Faden. Der Klang bereitete uns erst Schwierigkeiten, da die PA nicht wirklich das hergab, was eine gute Stimme braucht, aber das haben wir dann in den Griff bekommen. Die Kombination aus Musik, Video und Storytelling erwies sich als sehr fruchtbar und spannend. Mir fiel dabei wieder besonders auf, dass die Videoaufnahmen auch völlig zufällige Motive zeigen können. Unser Gehirn versucht einen Sinn zu interpretieren und die einzelnen Teile zusammen zu fügen. So wird aus abstrakten Bildern, Klang, Musik, Sprache und Story ein neues Ganzes. Die Arbeit mit Enno war prima und angenehm unaufgeregt. Es ist schön mit routinierten Kollegen auf der Bühne zu stehen und sich nicht mehr an Grundlagen aufzuhalten, sondern gemeinsam schon vor dem ersten Treffen die Vision des Konzepts zu haben. Eine Konstellation, die sich hoffentlich nochmal wiederholt. Enno hatte versprochen, uns nach Bonn ins Theater einzuladen. Wir würden gern kommen!

Hier könnt Ihr in die Audioaufnahme hören. Die Videoaufnahmen muss ich noch bearbeiten. Das ist immer ein Haufen Arbeit. Aber es kommt sich noch irgendwann nach.



Theaterflitzer


Improtheater Paternoster
im Kesselhaus der Kulturbrauerei Berlin
Gestern abend spielte ich mit Paternoster "Dein Held - Deine Geschichte" dieses mal im größeren Kesselhaus der Kulturbrauerei. Der Saal war gut gefüllt mit ca 250 Zuschauern. Wir spielten eine solide erste Hälfte, die Leute hatten Spaß. Wir hatten Belgier, Schweizer und Soltauer dabei. Soweit so gut. Wir begannen die zweite Hälfte, mein Kollege Georg Weisfeld begann, später kam Thomas Zug hinzu. Er näherte sich Georg, der eine Frau spielte, und machte ihm Avancen. Da sprang plötzlich jemand von unten auf die Bühne, die locker über 1,20 m ist. Ich hab mich echt erschrocken. Er lief auf die beiden Spieler zu und rief etwas von "Was machen Sie da mit meiner Frau? Das ist meine Frau.". Alle waren sichtlich schockiert. Ich dachte ja zu erst an Oskar Lafontaine. Von wegen Attentat, fanatischer Katholik oder sowas. Aber nein. Der junge Schweizer spielte einfach mit. Er spielte den Ehemann und dann noch die ganze zweite Hälfte bis zum Schluss. Die Spieler gaben ihm schnell ein Funkmikrofon, damit er im Saal verstanden wird und sie nahmen die Situation, wie sie war. Nicht nach einem Gag von der Bühne geschickt. Warum? Er spielte hervorragend Zug um Zug, drängte sich nicht in den Vordergrund, spielte mit den Spielern und die mit ihm. Warum also von der Bühne jagen. Eine Aufführung sprengen würde anders aussehen. Sicher war es ein gewisses Profilieren eines Pubertierenden, aber er kannte seine Grenzen und tat der Show letztlich auch gut. Wir verbeugten uns gemeinsam zum Schluss. Auch wenn alle etwas schockiert waren, war es doch Impro pur. Raus aus der gemeinsamen Routine, rein in das Spiel mit einem völlig Unbekannten und Unberechenbaren. Auf Facebook wurde prompt gefragt, ob das erlaubt sei. Wir hatten spontan Angst, dass uns das jetzt häufiger passiert, weil sich das rum spricht. Immerhin haben wir ja ein Gruppenfoto mit dem Nachwuchsschauspieler gemacht. Naja. Nächstes Mal sind wir vielleicht etwas vorbereiteter und schicken das Publikum doch lieber wieder an den Platz, für den es bezahlt hat. Nicht, dass nachher noch irgendjemand Gage dafür verlangt. ;)





Sonntag, 9. März 2014

Special Guest

Enno Kalisch
Foto: Steffi Henn
In genau einer Woche ist Hear and Now im vollem Gange. Wir haben dann den Schauspieler Enno Kalisch als Special Guest im Konzert dabei. Es wird ein spannendes Experiment. Erstens kenne ich Enno bisher nur über Facebook, wir haben noch nicht einmal telefoniert. Zweitens erzählt er improvisierte Geschichten und singt Improsongs. Als sich eine Zusammenarbeit anbahnte, fand ich es sofort spannend. Da Enno aus dem Improtheaterbereich kommt und ich ja auch die meiste Zeit Improtheater spiele mit Paternoster, war es wieder einmal die Gelegenheit beides zu verbinden: Die Geschichten aus dem Theater mit meinem Konzert. Besonders interessant wird es eben, weil ich Enno nicht kenne, wir nicht proben und wirklich spontan zusammen auftreten. Beim Soundcheck werden wir das erste Mal etwas mit einander zu tun haben. Ich mag soetwas sehr gern. Es ist immer ein Nervenkitzel dabei, ob alle Beteiligten wirklich gute Improvisateure sind. Da ich darauf vertraue und bisher nicht enttäuscht wurde, wird dies auch in einer Woche gelingen. Mal sehen, in wie weit die Videos dem Konzept helfen. In jedem Fall wird es ein anderes Hear and Now. Mal wieder. Und das nicht nur, weil es wieder mal aus dem Moment entsteht.

Infos zu Enno gibt es hier auf seiner Website: ennokalisch.de

Hear and Now Concert Improv
Special Guest: Enno Kalisch

Beginn 20 Uhr
Eintritt 9/6 Euro

in der Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13089 Berlin

Dienstag, 18. Februar 2014

Feldversuch & Hufeisen

Letztes Jahr kam die Autorin Carmen Winter auf mich zu, ob ich Lust hätte, an einem Experiment teilzunehmen. Da ich Experimente liebe, war es keine Frage. Natürlich traf ich mich mit ihr. Ihre Idee: Ein Gemeinschaftsblog mit Künstlern verschiedener Richtungen. Text, Bild, Video, Musik, Grafik, etc. Der Grundgedanke ist, dass sich die Künstler durch die Blogeinträge gegenseitig inspirieren und sich aufeinander in Antworten beziehen. So entsteht immer Neues und das Feld wächst. Die anderen Kollegen sind schon sehr fleißig gewesen. Texte, Fotos und Bilder gibt es schon. Und nun bin ich auch mal an der Reihe. Ich habe mir heute dafür Zeit genommen und auf mehrere Einträge eine Antwort geschrieben. Inspiriert wurde ich dabei vom Bild eines Baumes und einem Telefonzettel mit vier Zahlen. Der Baum als Symbol und Klang zum einen und die Zahlen als Grundlage für die Harmonien inspirierten mich zu diesem kleinen Stück Musik. Schaut doch mal rein auf den Blog: http://feldversuch.net/der-baum/

Am Sonntag war ich mit meiner Frau unterwegs zur Hufeisensiedlung in Berlin Britz. Da wollte ich schon seit Jahren einmal hin. Eine Wohnsiedlung, die gebaut wurde, wie ein Hufeisen. Hier eine Luftaufnahme:


Hier habe ich Videomaterial und Fotos für das kommende Hear and Now Konzert gesammelt. Am Freitag, den 21. Februar ab 20 Uhr spielen wir in der Brotfabrik. Da die Termine nun bis April feststehen, habe ich auch gleich mal das Plakat aktualisiert und etwas verändert.




Mittwoch, 29. Januar 2014

Produktionswoche

Produktiv? Und wie!

 

Ich hatte mir eigentlich letztes Jahr schon mal vorgenommen, regelmäßig Produktionswochen zu machen. Zeit, in der ich nur Musik schreibe und aufnehme, um endlich mal ein Album zu produzieren. Ideen haben sich zwar viele angesammelt auf der Festplatte, aber so richtig fertig gemacht, hab ich wenig. Das sollte sich in diesem Jahr und mit der Zusammenarbeit mit meinem wunderbaren Freund und Kollegen Frank Böster ändern. Wir haben eine Art Pakt geschlossen, uns gegenseitig auf Erreichen der Ziele zu überprüfen, immer wieder Feedback zu geben und zusammen zu arbeiten. Da Frank sich sehr in die Musikproduktion eingearbeitet hat, kann ich mich mehr auf das Komponieren und Aufnehmen konzentrieren. Außerdem ist der Austausch sehr förderlich im Kreativprozess. Es gibt immer wieder Punkte, wo man unsicher ist und eine zweite Meinung braucht.
So hatte ich mir die letzte Januarwoche versucht freizuhalten. Ja versucht, weil ich dann doch drei Termine nicht absagen konnte. Nun gut. Aber am Montag sollte es eigentlich frisch losgehen. Stattdessen: Fahre ich zu Ikea und zum Baumarkt und beschließe kurzerhand mein Zimmer umzuräumen und zu renovieren. Ich hatte das Gefühl, dass ich so nicht arbeiten kann. Ich brauche was neues und damit neue Inspiration. Mein E-Piano steht nun direkt am Fenster und der Schreibtisch im Licht. Viel besser. Dienstag hab ich es dann ab 21 Uhr endlich geschafft, das erste Stück zu schreiben. Eine Idee hatte ich sowieso schon im Kopf. Es dauert eben, bis man endlich loslegt.

Hear and Now in Gänze


Das letzte Hear and Now Konzert wurde mit zwei Kameras mitgeschnitten und es wurden wieder kleine Videos projeziert. Meine Frau filmt und fotografiert schon seitdem es das Konzert gibt mit. Sie ist Fotodesignerin und unterstützt mich sehr bei der Medienerstellung und -bearbeitung. Und es gibt auch eine Website: www.vegan-design.com. Ohne sie gäbe es keine Fotos oder Live-Videos vom Hear and Now! Ich hatte auch mit meiner Actioncam einige Zeitraffer und Zeitlupen aufgenommen. Endlich habe ich mir ein einigermaßen vernünftiges Videoschnittprogramm zugelegt und kann nun mehrere Spuren gut schneiden. Also eben auch die Synchronisierung mit der Tonspur hinbekommen. Ich schneide ja immer mit dem Zoom mit, aber hatte sonst nur eine Kamera, die nur Auszüge filmte. Nun konnte ich die Zoom Aufnahme komplett nutzen und Bilder von Actioncam am Klavier, Totale und Videoeinspieler nutzen. Meine erste Cutter-Arbeit. Hier ist das ganze Konzert zu sehen. Ich werde das nun wohl bei jedem Konzert versuchen mit mehreren Kameras. Außerdem gibts weiterhin das Konzert auf soundcloud.

Ich hatte zum ersten Mal die App Vosis für iPad genutzt. Dabei verwendete ich die hintere Kamera um das Live-Bild von Max am Schlagzeug als Grundlage für die Berechnung der Synthesizer-Sounds zu nutzen. Das klappte ganz gut und kann noch ausgebaut werden. Ich muss nur mal dran denken, die Screen-Sperre vorher auszuschalten, dann geht das Pad auch nicht dauernd aus. ;)







Dienstag, 14. Januar 2014

Grundtonrauschen


Am kommenden Freitag, den 17. Januar ist es wieder soweit. Wir spielen unser Concert Improv Hear and Now in der Brotfabrik. Dafür habe ich in den vergangenen Tagen fleißig Zeitraffer Videos gefilmt mit meiner Actioncam. Um auch selbst Bildmaterial herstellen zu können, habe ich mir eine Rollei 5S Wifi zugelegt. Autofahrten und eine Session am Alexanderplatz habe ich bereits gemacht damit. Zeitraffer brauchen viel Zeit, wie ich feststellte. Immerhin filme ich für 1 Minute Video ganze 25 Minuten. Bei einer Bildrate von 05, Bilder je Sekunde kein Wunder. Aber da ich diese Art von Film sehr mag, bin ich gern bereit Zeit zu investieren. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mit meinem ZoomH2n den Ton vom Alex mitgeschnitten.



Ich werde dann beides im Konzert verwenden. Das Konzert steht unter dem Motto "Grundtonrauschen". Damit sind Musik, Zeitraffer und Geräuschkulisse der Großstadt gut getroffen. Außerdem teste ich ein neues Konzept für das iPad. Die App Vosis ist quasi ein Synthesizer, der den Sound auf Grund eines geladenen Bildes oder Live-Bilds der Cam berechnet und ausgibt. Spannend, wie ich finde und super für Atmosphäre und Drones.

Hear and Now Concert Improv
17. Januar
20 Uhr
Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin

Samstag, 21. Dezember 2013

Hear and Now Advent, Advent

Weihnachten rückt immer näher, viele haben schon die Schnauze voll vom Feiertagvorbereiten. Und Weihnachtslieder kann auch niemand mehr hören. Deshalb gibt es Hear and Now morgen am 4. Advent auch ganz unweihnachtlich. Ich hatte vor einige Aussagen zum Fest der Liebe zu sampeln, aber es fanden sich nicht genug Menschen, die ihren Teil beitragen wollten. Und wirklich investigativ losziehen wollte ich dann auch nicht. Also gibt's keine Sprachsamples.



Ich werde wohl eher etwas aus der Sample Library Geosonics von Soniccouture vorbereiten. Die haben sich nämlich die Mühe gemacht und überall auf der Welt an ungewöhnlichen Ort Fieldrecording zu betreiben. Von Sahara bis Eiswüste ist alles dabei.




Außerdem haben die Soundtüftler ein Klavier ungewöhnlich bearbeitet und gesamplet. Einmal mit Bogen gespielt oder gezupft, gedämpft, mit Metal oder anderen Werkzeugen. Interessante Klänge sind da heraus gekommen beim Xtended Piano. Da wird sich dann auch was für das Konzert finden. Gesetz dem Fall, ich bekomme meinen verliehenen Sampler rechtzeitig bis morgen zurück. Sonst spiele ich doch Jingle Bells in Dauerschleife. Das habt Ihr nun davon. Schöne Beschwerung!

Hear and Now Concert Improv
22.12.2013 20 Uhr
Brotfabrik Berlin

hear-and-now.com

PS: Bis Ende des Jahres gibt es noch Weihnachtsspecials bei Soniccouture. Für alle, die auf ungewöhnliche Sounds stehen.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Instant Composing oder Improv Concert

Hypnotic Autumn

Foto: [vegan-design.com]
Das letzte Hear and Now lief unter dem Motto "Hypnotic Autumn". Ich habe dieses Mal tonale Samples benutzt. Eine Sopranstimme sang verschiedene Phrasen. Die Tonart habe ich erst vor Ort gecheckt. Es ist ja generell alles spielbar. Angenehm fand ich das Cis bzw. Des der Stimme dann doch nicht so. Aber es ist immer ein schmaler Grat zwischen Inspiration und Einengung. Ähnlich wie beim Zusammenspiel mit Didgeridoo, das auch auf einen Grundton beschränkt ist. Es kam mir entgegen, dass ich das gemeinsame Improvisieren mit einem Grundton schon gewohnt bin. Im ersten Moment fühlte es sich auch hier wie Einengung an. Aber wie bei der Impro üblich, wird es erst dann gut, wenn man sich auf Impulse einlässt. Sonst wird es keine Option, sondern als falsch wahrgenommen. Diese Hürde hatte ich mir mit den tonalen Samples selbst gebaut. War aber schlussendlich kein Problem. Ausgehen von einer Tonart, kann man die Skala ja auch anpassen und zu interessanten Ergebnissen kommen.

Einen kleinen Mitschnitt seht ihr hier:





Instant Composing oder Improv Concert


Bei der Recherche im Internet nach Auftrittsorten und Workshops fiel mir auf, dass oft gar nicht so gern von Improvisation gesprochen wird. Viele schreckt der Begriff wohl eher ab. Vor allem bei Workshops. Vielmehr wird in der Szene der Begriff "Instant Composing" benutzt. Wenn ich mir das Konzept von Hear and Now einmal durchdenke, dann sind wir mit der tonalen Improvisation auch eher an einer scheinbaren Komposition, zieht man einmal eine Nicht-Profi-Meinung heran. Es wirkt doch komponiert, da die musikalische Form und Rahmen mitimprovisiert werden und ich gebunden an Tonarten spiele. Es ist nicht frei und atonal. Das macht es mir immer wieder schwer in der Impro-Szene und in der Jazz-Szene zugleich. Zu wenig atonal, zu wenig Jazz, aber improvisiert. Dennoch bleibe ich beim Begriff des "Concert Improv". Denn Konzert ist es allemal und Impro bzw. Improv dann doch landläufig bekannter. In einer Beschreibung des Konzerts beide Begrifflichkeiten zu verwenden ist, meiner Ansicht nach, nicht falsch. Beinhaltet es die Ebenen "Spontaneität (Impro)", "Concert (die Aufführungsform)", "Instant (der Moment)", "Composing (Struktur und Festigkeit)". Somit wäre es der Versuch die so rivalisierenden Lager der Improvisation und Komposition zusammenzuführen. Das beste aus beiden Welten, so man meint. Beides in einem Titel wäre dann doch zu lang und konstruiert. Tue ich mich ja schon schwer es zu bezeichnen. "Instant Composing Concert Improv Performance" klingt dann doch zu gewollt. Wer weiß, vielleicht bewegt es sich ja irgendwann auch im Titel zum Instant Composing.

Das nächste Hear and Now findet am Donnerstag, den 7. November um 20 Uhr statt. Dieses Mal dann auf der kleineren Probebühne der Brotfabrik. Das verspricht einen intimeren Rahmen und Sound.

hear-and-now.com

Montag, 21. Oktober 2013

So war's! Wie wird's?

So war's - Hear and Now "Dark Didge Ambient"

Foto: vegan-design.com

Foto: vegan-design.com
Unser letztes Hear and Now Konzert ist gar nicht so lang her. Vor ca. 2 Wochen spielte ich mit Max Geng am Schlagzeug und Philipp Ziegler am Didgeridoo unter dem Motto "Dark Didge Ambient". Es war ein inspirierter und inspirierender Abend, der eines erkennen lies: Lassen sich alle Beteiligten auf das ein, was im Moment entsteht und existiert, ist vieles möglich und bekommt einen Flow. Was uns dabei half, war, dass wir bereits zusammen aufgetreten waren. Es war beim ersten Mal schon ungewohnt, sich an einem Ton zu orientieren, will man nicht völlig atonal spielen. Das Dis bzw. Es des Didgeridoos war beim ersten Mal eher behindernd für mich. Dieses Mal war es inspirierend. Es öffnete meinen harmonischen Horizont dieses Mal etwas mehr. Zuvor empfand ich mich eingeengt. Auch Max verlagerte sein Spiel eher auf die Becken. Insgeheim wünsche ich mir mehr Melodie auf dem Schlagzeug, als bloßen Takt. Auch mit den Drumsamples kam Max besser klar. Die Samples unterstützten wieder einmal unser Thema Dark Ambient. Doch allzu dark wurde es eigentlich gar nicht. Es ist auch gut, nichts erfüllen zu wollen, sondern das Thema als Inspiration zu begreifen. Ich nutzte Piano, Keyboard, Sampler und iPad. Die App ThumbJam für iPad lieferte die Sounds dieses Mal.

Foto: vegan-design.com

Seht hier einen kleinen Zusammenschnitt des "Dark Didge Ambient" vom 29.09.2013:



So wird's - Hypnotic Autumn

Morgen, am 22.10. spielen wir unter dem Motto Hypnotic Autumn. Ich werde mit Max allein spielen. Dieses Mal gibt es keinen Gast, aber Sé wird nicht nur Licht machen, sondern auch das erste Mal mit Videoprojektionen arbeiten. Ich bin sehr gespannt. Zum Thema passt es ja hervorragend. Ich möchte schon länger Projektionen und Video, vielleicht sogar Film mit ins Konzert einbeziehen. 

Hear and Now Concert Improv
Hypnotic Autumn

Beginn 20 Uhr
Eintritt 10/7 Euro

Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin




Samstag, 28. September 2013

Dark Didge Ambient


Am kommenden Sonntag, den 29.9. um 20 Uhr gibt es nach einer kleinen Pause wieder Hear and Now in der Brotfabrik Berlin. Mit dabei sind Max Geng am Schlagzeug und als Gast Phil Ziegler am Didgeridoo. Das Motto, das wir für dieses Impro Konzert gesetzt haben, lautet "Dark Didge Ambient". Euch erwarten düstere Atmosphären mit den Klängen des Didgeridoos. Von dunklen Drones bis zu offenen Flächen vom Synthesizer ist alles möglich. Wo uns die Reise hinführt, wissen wir natürlich wieder einmal nicht. Wir sind sehr gespannt und freuen uns schon auf den Abend.

Hear and Now
Concert Improv
Dark Didge Ambient

Stephan Ziron - Piano, Synth, Sampler, iPad
Max Geng - Drums

als Gast: Phil Ziegler - Didgeridoo

Sonntag, 29. September

BROTFABRIK BERLIN
Caligariplatz 1
13086 Berlin

Beginn 20 Uhr
Eintritt 10/7€

Karten an der Abendkasse. 


5 Fragen an Hear and Now

Auf der Facebook Seite der Brotfabrik Berlin hat Nils Förster mit Stephan Ziron ein Interview zu Hear and Now geführt. Hier das gesamte Interview zum Nachlesen.


NF: "'Hear and Now - Concert Improv' was versteckt sich hinter diesem Titel, was kann ich mir darunter vorstellen?"

SZ: "Hear and Now ist ein vollständig improvisiertes Konzert. Die Musik entsteht im Moment und ist nicht komponiert. Der Zuschauer kommt mit auf eine musikalische Reise, bei der auch ich das Ziel nicht kenne. Es ist Musik im Hier und Jetzt. Sie ist jedes Mal anders und nicht wiederholbar. Damit sind wir alle Teil eines einzigartigen Prozesses, der nur live wirklich miterlebt werden kann. Da Hear and Now keine Jamsession ist, wo Kompositionen und improvisierte Soli der einzelnen Musiker gespielt werden, ist die Improvisation das Konzert, nicht nur Teile dessen, wie bei vielen Musikgenres üblich."

NF: "Musik und Improvisation - das läuft häufig zusammen - doch meist spielt die Musik eine untergeordnete, mehr nur untermalende, begleitende Rolle. Bei dir steht sie nun im Mittelpunkt. Du bist viel in der Berliner Impro-Szene aktiv, wie kam es zu diesem Projekt?"

SZ: "Ich habe musikalisch bereits improvisiert, bevor ich 2007 zum Improtheater kam. Da war es dann einfach Fügung, dass ich zur improvisierten Theaterszene gelangt bin. Dennoch unterscheidet sich Musik im Improtheater von improvisierter Musik im Konzert. Im Improtheater spielt die Musik tatsächlich leider eine untergeordnete Rolle, obwohl sie eine der wichtigsten dramaturgischen Funktionen erfüllt. Ich versuche Improspieler immer wieder darauf hinzuweisen und trainiere dies auch in meinen Workshops. Viele sind erstaunt, wie wichtig die Musik im Improtheater doch ist. Ich begann 2009 in Berlin Hear and Now als Solokonzert zu spielen. Etwas später kam Max Geng am Schlagzeug dazu. Das ergänzte mein Spiel perfekt. Nun spielen wir beide mit weiteren Gästen. Das gibt immer wieder neue Inspiration in der Impro. Die Schnittstelle von Hear and Now und Improtheater liegt in der musikalischen Begleitung von Theaterszenen. Dort bekommt die Musik die Freiheit, die sie verdient. In Improsongs ist das weniger der Fall. Da geht es um Harmoniegerüste, auf die ein Spieler singen kann. Da hat man weniger Freiheiten."

NF: "Concert Improv - improvisierte Musik? In wie weit ist das vergleichbar mit Jazz?"

SZ: "Der Jazz bedient sich der Improvisation. Von außen erscheint Jazz als rein spontane Musik. Doch er funktioniert nach relativ festen Regeln. Es gibt viele erkennbare und wiederholbare Melodien. Aufgeschrieben sind die meisten so genannten Standards bspw. im Real Book, einer Sammlung von Jazz Kompositionen. Das ist quasi die Grundlage für Improvisationen im Jazz. Improvisierte Musik versucht freier zu sein. Auch die harmonischen Zusammenhänge sind improvisiert, sofern es welche gibt. Es gibt Improströmungen, die sich gänzlich dem Klang verschrieben und der Form abgeschworen haben. Atonalität oder freie Rhythmik sind hier an der Tagesordnung. Hear and Now ist nicht rein atonal oder rhythmisch völlig frei. Die Form wird ad hoc mit erschaffen. So kommt es eben vor, dass Zuschauer meinen, das Konzert wäre gar nicht improvisiert. Dass unsere Concert Improv oft nach Jazz klingt, liegt daran, dass ich mich der Harmonik bediene. Insofern ist es vergleichbar mit Jazz, aber eben nicht das selbe."

NF: "Mit den Aufführungen in der Brotfabrik gehst du in ein Theater und nicht in einen Konzertraum - in wie weit ist dir diese Wahl für das Projekt wichtig?"

SZ: " Ich fühle mich dem Theater sehr verbunden und Hear and Now hat immer auch etwas von Performance. Das liegt auch daran, dass ich mich zwischen den Welten von Jazz und Improvisierter Musik bewege. Im Jazzclub wird einfach andere Musik gespielt und für Orte der freien Improvisation bin ich zu wenig atonal. Wiederum eignen sich nicht alle Musikbühnen für die Performance, da sie auch ein spezielles Publikum anzieht. Auch wenn sich viele Bühnen experimentierfreudig geben, so ist es doch oft nur ein schönes Label, das sich nach Außen gut verkaufen lässt. Das Konservative in der Programmgestaltung ist doch eher die Regel. In der Kulturfabrik Moabit, wo ich zuvor gespielt habe, und in der Brotfabrik Berlin ist man Gott sei Dank interessiert an einem spannenden Programm."

NF: "Man kann dich jeden Monat in der Brotfabrik erleben, in wie weit unterscheiden sich die Aufführungen?"

SZ: " Da Improvisation nicht wiederholbar ist und im Moment entsteht, ist jedes Konzert einzigartig. Welche Musik erklingen wird, weiß selbst ich nicht. Jedoch setze ich gern Mottos für die Abende. So bereite ich zumindest Samples zu der Überschrift vor, die ich zuvor gegeben habe. Beispielsweise habe ich gemeinsam mit Phil Ziegler am Didgeridoo einen "Ethnic Space" gespielt. Die Klänge vom Sampler waren inspiriert vom Weltall und von Ethno Musik. Was dann genau geschah, kann man unter www.soundcloud.com/hearandnowimprov nachhören. Jedes Konzert wird mitgeschnitten und online gestellt. Außerdem sind bei jeder Aufführung andere Gäste mit dabei. Manchmal spiele ich auch solo oder im Duett mit Max Geng am Schlagzeug. Hear and Now ist offen für musikalischen Einfluss durch Gäste. Wie die nächste Aufführung wird, wird man am 29.9. ab 20 Uhr erleben können."

NF: "Vielen Dank für die interessanten Antworten, wir freuen uns schon auf diesen Sonntag, um 20 Uhr beginnt die Veranstaltung - und wer es zu dem Termin nicht schafft: Stephan ist einmal im Monat bei uns, im Oktober dann wieder am 22.!"



Montag, 22. Juli 2013

Hear and Now Summer Lounge am 27. Juli

Der Sommer ist endlich da. Sicher zieht es die meisten nach draußen in den Biergarten oder an den See. Aber das soll uns nicht davon abhalten, auch nach der Sonne etwas zu bieten. Am 27. Juli spielen Max Geng und ich unser Hear and Now und improvisieren in diesem Rahmen eine "Summer Lounge". Was dabei heraus kommt, wissen wie immer nicht vorher. Es wird aber sicher ein entspannter Sommerabend!

Hear and Now
Concert Improv
Summer Lounge

27. Juli
21 Uhr
Eintritt 10/7 Euro

Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin


Weiter geht's dann mit Hear and Now im Oktober. Im September machen wir Spielpause.



Mittwoch, 26. Juni 2013

So war die "Summer Lounge"

Am 22.6. hieß es "Summer Lounge" für Hear and Now. Max fiel leider krankheitsbedingt aus, sodass ich alleine spielte. Dafür hatte ich mein Grundset aus E-Piano, Keyboard, iPad und Sampler aufgebaut. Dieses mal fiel mir noch mehr auf, wann die Improvisation eigentlich bereits begonnen hat. Nicht erst beim Spielen des ersten Tons. Nein, durch die Wahl der verschiedenen Mottos für die jeweiligen Auftritte, beginnt die Improvisation bzw. das Assoziieren und Fließen lassen viel früher. Konkret heißt das, dass meine musikalischen Assoziationen die Auswahl der Samples beeinflussen, die ich auf meinen Sampler lade. So gesehen ist es eine Vorbereitung auf eine Improvisation. Ein Zusammenstellen des möglichen Instrumentariums. Das birgt natürlich das Risiko, immer alles auch einsetzen zu wollen und sich schon im Vorfeld einen Plan auszudenken. Davon befreie ich mich durch Bewusstwerdung, dass dies die Falle sein kann. Ich sortiere Samples nach Kategorien. Im Spiel wähle ich sie aber dann aus, wohin der Fluss mich trägt. Auch mit einem Sample anzufangen erwies sich als ganz guten Startpunkt für die Improvisation. Dennoch bleibt für mich immer die Gefahr aus dem Flow zu kommen, wenn technische Handhabung zu Komplikationen führt. Da ich das erstell mit Drumsamples gearbeitet habe, war es eine Herausforderung. Max, der sonst live mit improvisiert, ist Teil des gemeinsamen Flows. Ein Sample ist gnadenlos auf sich selbst gerichtet. Das bietet zwar Sicherheit im Timing, ich darf mich aber nicht in meiner Freiheit beschneiden lassen. Aber das gelang mir ganz gut. Hört selbst einen Ausschnitt:


Das nächste Hear and Now gibt es am Samstag, den 27. Juli in der Brotfabrik Berlin. Infos zur Besetzung und weitere Details unter

hear-and-now.com

Sonntag, 19. Mai 2013

Hear and Now 17/05/2013 - So war der "Urban Sound"

Mein Setup: Yamaha P120, Roland GW-8, iPad 4,
Roland SP 404, Allen&Heath ZED-10 Mixer
Am 17. Mai spielte ich gemeinsam mit Max Geng am Schlagzeug wieder Hear and Now Concert Improv. Als Special Guest war Simona Theoharova dabei. Sie improvisierte in der zweiten Hälfte als Tänzerin zum Urban Sound. Urban Sound war die Inspiration für dieses Mal. Ich griff das Thema im Sampling auf, mit Sounds, wie Straßenlärm, Marktplätze, Aufnahmen aus dem Mauerpark Berlin, Martinshorn und Kirchenglocken. Auch eine alte, leicht defekte Spieluhr, die den Titel "Berliner Luft" spielte, hatte ich genutzt. Auch das Freiheitsschwur wurde von mir genutzt:

„Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen."

Max Geng
NodeBeat HD für iPad
Auf dem iPad nutzte ich vor allem die App "NodeBeat HD". Impulse werden ausgesendet im festgelegten Tempo. Unterschiedliche Kreise geben dann verschiedene Sounds wieder. Drum- und Synthsounds werden so erzeugt. Es war nicht wirklich vorhersehbar, was bei den verschiedenen Konstellationen der Kreise geschehen wird. Umso spannender fand ich es, mit diesem Instrument zu improvisieren.

Das Thema Stadt und urbaner Raum war sehr inspirierend. Zwischen Ruhepolen und Quirligkeit der Großstadt lagen die Klangwelten. Der Tanz von Simona, der zu Weilen erruptiv, wie unsere Musik war, gab eine ideale Gruppenimprovisation. Der Austausch von Impulsen kann noch vertieft und trainiert werden. Immerhin gingen wir mit Vertrauen auf die Bühne, ohne vorher mit einander gespielt zu haben. Das finde ich aber auch nicht nötig, wenn das Bauchgefühl ein gutes ist. Um so mehr ist Freiraum für Improvisation. Man muss sich auf einander einlassen, sonst werden entweder alle zu zurückhaltend oder preschen forsch nach vorn, ohne die anderen wahrzunehmen.

Stephan Ziron
Wir haben es gut im Mittelweg geschafft. Simona machte kurze Pausen. Diese waren aber meist wirklich nicht von langer Dauer. Hinterher meinte sie, dass sie es gar nicht so lang am Rand ausgehalten hat, weil die Musik so mitreißend war. Ein schönes Kompliment. Aber nicht nur energetisch, impulsive Musik haben wir improvisiert. Es gab im Zusammenspiel mit dem Tanz einen sehr klassischen Teil. Tanz ist für mich auch die Assoziation mit Ballett und klassischem Tanz. Da ich wusste, dass Simona auch diese Ausbildung hat, war ich sozusagen schon etwas voreingenommen von dieser Assoziation. Ich würde es gern mit wiederholen mit improvisierten Tanz. In jedem Fall eine tolle Kombination, die alle Seiten inspiriert.

Leider ist das Video qualitativ nicht so gut geworden. Es gibt aber die Audio-Mitschnitte des Abends. Ich freue mich über Meinungen, Kommentare und Anregungen!


Dienstag, 7. Mai 2013

Urban Sound - Hear and Now am 17. Mai

Simona Theoharova
Foto: donflo.com
Am 17. Mai gibt es ein neues Hear and Now in der Brotfabrik. Mit dabei sind dieses Mal Max Geng am Schlagzeug und die Tänzerin Simona Theoharova. Simona wird zur improvisierten Musik Impro-Tanz performen. Eine spannende Kombination, die wir noch nie gewagt haben. Außerdem steht das Impro Konzert unter dem Motto "Urban Sound". Alles, was der urbane Raum an Klang zu bieten hat, wird mich inspirieren und im Sampling eine Rolle spielen. Auf Facebook habe ich daher gefragt, was Eure Assoziationen dazu sind.



Hear and Now
concert improv

Stephan Ziron
piano, keyboards, sampler, ipad

Max Geng
drums & percussion

Simona Theoharova
improv dance

Sé Strobach
licht & ton

Beginn 20 Uhr
Eintritt 10/7 Euro

Karten unter karten@brotfabrik-berlin.de oder an der Abendkasse.



Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin



Größere Kartenansicht


hear-and-now.com | brotfabrik-berlin.de

Mittwoch, 17. April 2013

12 Stunden am Stück - 1. Berliner Impro-Marathon

Am 27. April findet der 1. Berliner Impro-Marathon in der Brotfabrik statt. Und es wird ein echter Marathon. Er beginnt um 15 Uhr und endet am 28. April morgens um 3 Uhr. Und es wäre nur ein Staffellauf, wenn nicht wirklich 12 Stunden am Stück improvisiert würde. Das ganze Haus wird in diesen Stunden bespielt mit spontaner Kunst. Im Kino laufen improvisierte Filme, es wird eine Speakers Corner geben, 11 Improtheatergruppen (darunter auch das Improtheater Paternoster) spielen non-stop auf der Haupt- und Studiobühne, Zeichner werden das Ganze festhalten und ihre Werke werden innerhalb der Zeit einen White Cube füllen. Was habe ich damit zu tun? Ich wage das Experiment solo die ganzen 12 Stunden am Stück in der Galerie am Klavier zu improvisieren. Es wird ein Versuch und eine Beobachtung meiner selbst, wie sich die Musik über die Stunden verändert. So lange am Stück habe ich noch nie Klavier gespielt und improvisiert. Werde ich mich irgendwann im Kreis drehen? Muss ich aufgeben, weil mein Rücken nicht mehr mitmacht? Langweile ich mich irgendwann? Damit ich nicht schummeln kann, werde ich den kompletten Marathon mitschneiden. Anschließend werde ich die Aufnahmen im Internet veröffentlichen nach Stunden geordnet, sodass man im Nachhinein an verschiedenen Stellen vergleichen kann. Wird es einen Unterschied zwischen 16 Uhr und nachts um 1 Uhr geben? Ich bin sehr gespannt. Für mich ist es bisher das künstlerisch spannenste Projekt, dass ich in 2013 machen werde! Ob ich es überlebe, könnt ihr live miterleben.

1. Berliner Impro Marathon

12 Stunden non-stop Improvisation
12 Stunden Hear and Now in der Galerie


Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin

27. April 15 Uhr bis 28. April 3 Uhr
Eintritt 15/10 € mit möglichen Ein- und Ausgang über den gesamten Zeitraum

Kartenkasse (ab 18 Uhr): 030. 4714001 oder per E-Mail an karten@brotfabrik-berlin.de

berliner-impro-marathon.de
brotfabrik-berlin.de
hear-and-now.com



Größere Kartenansicht

Mit dem ÖPNV zum Marathon:

VBB fahrinfo
Caligariplatz (Berlin)
am
um
ab
an


Sonntag, 14. April 2013

Hear and Now - So war's in der "Black Hole"

Die Inspiration für die letzte Hear and Now Concert Improv kam über unsere Facebook-Seite und lautete "Black Hole". Eigentlich "Schwarzes Loch" habe ich es etwas freier übersetzt in eher eine "dunkle Höhle" genommen. Davor hatten wir "Ethnic Space" und das war mir dann zu ähnlich hinsichtlich dem Weltraumbezug.

Max Geng, Phil Ziegler, Stephan Ziron (v.l.)
Foto: Sé Strobach
Eine schwarze Höhle hatte für mich vor allem Wasser. Tropfen, Strömpfe, reflektierendes und dumpfes Rauschen. Entsprechend habe ich den Sampler beladen. Das iPad diente dieses Mal eher den Effekten (mit der App Live DJ Effects) und wurde sparsamer eingesetzt. Ich empfand es diesmal weniger als Überforderung oder Nötigung unbediengt viel damit zu machen. Im Grunde geht es bei allen technischen Geräten, die in der Improvsation zum Einsatz kommen nicht darum, sie unbedingt benutzen zu müssen. Es muss sich aus der Impro heraus ergeben. sonst wäre es nur Effekthascherei. Das will ich vermeiden. Ich habe dieses Mal gleich mein E-Piano genutzt, was den Soundcheck erleichterte. Das akustische Klavier war noch nicht gestimmt. Außerdem nutzte ich meine Roland GW-8 Workstation als Synthesizer und weiteres Instrument. Das ging im Einklang mit dem Klavier erstaunlich gut, obwohl auch hier die Versuchung naheliegt, zuviel machen zu wollen, einfach weil es da ist. Ich empfand das Konzert als viel runder, durch das Bewusstsein, die vorhanden Dingen gezielt einzusetzen, wenn es sich ergibt. Auch, dass wir das zweite Mal in der gleichen Besetzung gespielt haben und vorher mehr Ruhe mit dem Soundcheck hatten, half, um in einen gemeinsamen Flow zu kommen.

Das Ergebnis könnt Ihr hier nachhören. Wir haben dieses Mal eine Pause gemacht. Die Teile sind getrennt von einander aufgenommen. Außerdem war dies ein guter Anlass einen Premium Unlimited Account bei soundcloud abzuschließen. Somit sind die Veröffentlichungen und das leichte Teilen der Aufnahmen in Zukunft gesichert, weil der Speicherplatz und die Zeit nicht begrenzt werden.