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Montag, 21. Oktober 2013

So war's! Wie wird's?

So war's - Hear and Now "Dark Didge Ambient"

Foto: vegan-design.com

Foto: vegan-design.com
Unser letztes Hear and Now Konzert ist gar nicht so lang her. Vor ca. 2 Wochen spielte ich mit Max Geng am Schlagzeug und Philipp Ziegler am Didgeridoo unter dem Motto "Dark Didge Ambient". Es war ein inspirierter und inspirierender Abend, der eines erkennen lies: Lassen sich alle Beteiligten auf das ein, was im Moment entsteht und existiert, ist vieles möglich und bekommt einen Flow. Was uns dabei half, war, dass wir bereits zusammen aufgetreten waren. Es war beim ersten Mal schon ungewohnt, sich an einem Ton zu orientieren, will man nicht völlig atonal spielen. Das Dis bzw. Es des Didgeridoos war beim ersten Mal eher behindernd für mich. Dieses Mal war es inspirierend. Es öffnete meinen harmonischen Horizont dieses Mal etwas mehr. Zuvor empfand ich mich eingeengt. Auch Max verlagerte sein Spiel eher auf die Becken. Insgeheim wünsche ich mir mehr Melodie auf dem Schlagzeug, als bloßen Takt. Auch mit den Drumsamples kam Max besser klar. Die Samples unterstützten wieder einmal unser Thema Dark Ambient. Doch allzu dark wurde es eigentlich gar nicht. Es ist auch gut, nichts erfüllen zu wollen, sondern das Thema als Inspiration zu begreifen. Ich nutzte Piano, Keyboard, Sampler und iPad. Die App ThumbJam für iPad lieferte die Sounds dieses Mal.

Foto: vegan-design.com

Seht hier einen kleinen Zusammenschnitt des "Dark Didge Ambient" vom 29.09.2013:



So wird's - Hypnotic Autumn

Morgen, am 22.10. spielen wir unter dem Motto Hypnotic Autumn. Ich werde mit Max allein spielen. Dieses Mal gibt es keinen Gast, aber Sé wird nicht nur Licht machen, sondern auch das erste Mal mit Videoprojektionen arbeiten. Ich bin sehr gespannt. Zum Thema passt es ja hervorragend. Ich möchte schon länger Projektionen und Video, vielleicht sogar Film mit ins Konzert einbeziehen. 

Hear and Now Concert Improv
Hypnotic Autumn

Beginn 20 Uhr
Eintritt 10/7 Euro

Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin




Montag, 18. März 2013

Concert Improv - Keine Jamsession

Es ist endlich soweit. Am kommenden Sonntag gibt es wieder Hear and Now live on stage. Neben Max am Schlagzeug wird Phil am Didgeridoo seinen improvisatorischen Beitrag dazu leisten. Mit Max spiele ich ja nun mittlerweile schon ein paar Jahre. Wir sind sehr gut auf einander eingestimmt. Die Erfahrung in der gemeinsamen Improvisation bringt das mit sich. Um so mehr bin ich gespannt, wie die Konzert Impro mit dem Didgeridoo funktionieren wird. Es ist spannend gar nicht vorher soviel rumgeprobt zu haben, sondern das Experiment vor Publikumsaugen und -ohren geschehen zu lassen. Immerhin bewegt sich ein Didgeridoo auf einem Ton im tiefen Bassbereich. Ich bin sehr gespannt, was das mit unserer Gruppenimpro machen wird. Außerdem werde ich mit dem iPad mein Klavier samplen und als Effektprozessor für den Pianosound einsetzen. Dabei werde ich mit den Apps Samplr und LiveFX spielen. Außerdem bestücke ich meinen Sampler mit atmosphärischen Sounds, die ins Sci-Fi gehen. Eine der letzten Vorstellungen von Hear and Now Dimensions, das noch mit Theaterspiel kombiniert war, hatte Beeinflussung durch Horror- und Darksamples erfahren. Den Gegensatz des tiefen erdenden Tons des Didgeridoos möchte ich kontrastieren mit der Klangvorstellung des Weltalls. Daher der Science-Fiction-Ansatz. Natürlich wird das alles um das August Förster Piano gebaut, das sich sehr gut spielt und wieder mal der Beweis dafür ist, dass ein gut verarbeitetes älteres Klavier mehr wert sein kann, als ein billiger neuer Flügel. Wo es in dieser Konstellation musikalisch hingeht, wissen wir, wie immer, noch nicht.

Hear and Now - Concert Improv

24. März
20 Uhr

mit Stephan Ziron (Piano, iPad, Sampler)
Max Geng (Drums)
Sé Strobach (Licht & Ton)
als Gast: Phil Ziegler (Didgeridoos)

Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin Weißensee

Eintritt 10/7 Euro

Karten unter karten@brotfabrik-berlin.de
oder an der Abendkasse.



Es kam in den letzten Tagen die Frage auf, ob es denn nicht einfach eine Jamsession sei, die wir da veranstalten. Das muss ich entschieden zurückweisen. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag, als würden wir "einfach nur ein bisschen jammen", ist der Ansatz ein anderer. Konzert Impro bedeutet, dass die innere Haltung eine andere ist. Bei einer Jamsession spielt man für sich und die Kollegen, hauptsächlich aus Spaß oder zu Übungszwecken. Sicherlich kann ein Publikum dabei auch genug mitnehmen für sich. Aber bei der Konzert Impro steht der Gedanke des Konzertieren im Vordergrund. Alles, was man auf der Bühne tut, ist einem Publikum bewusst gewidmet. Der Eigenanteil ist bei der Kunst eh immer groß genug. Aber es ist für mich ein Unterschied, zu wissen, dass ich für ein Publikum improvisiere oder für mich allein oder in einer Gruppe aus reinem Vergnügen. Der experimentelle Charakter und das sich auf die Suche begeben, auf einen ungewissen Weg, ist das spannende an der Konzert Impro, die zwar locker wirken kann, aber einen anderen Gedanken verfolgt. Wenn ich weiß, dass ich ein Stück darbiete, bewerte ich alles ganz anders. Ich würde nie auf die Idee kommen, einen Gedanken abzubrechen auf der Bühen vor Publikum, sondern ihn so zu vollenden, dass es eines Publikums angemessen ist. Daher stehe ich auch nicht mit unzählig vielen Leuten auf der Bühne, wie vielleicht bei Jamsessions üblich. Ich habe gemerkt, dass es auch schwierig sein kann, je nachdem, welche Instrumente beteiligt sind. Darum überdenke ich die Auswahl der Instrumentalisten. Für das Endprodukt, für das Publikum.

Freitag, 19. März 2010

Atmosphären und Szenenmusik

In der letzten Improshow setzte ich wieder einmal meinen Sampler ein, um Szenen mit Geräuschatmosphären zu unterstützen und auch ein akustisches Bild zu geben. Ich habe darauf geachtet, dass die Sounds nicht so sehr im Vordergrund stehen und die Szene stören. Sei es durch Lautstärke oder nervige Geräusche. So wurden einige Szenen sehr rund und wahrhaftiger.

Ein Problem, was aber nicht nur bei Geräuschatmosphären auftritt, sondern auch bei Szenenmusik im Allgemeinen, ist, dass sie oft nicht wahrgenommen wird von den SpielerInnen. So bleibt mir häufig nur das "Hinterher Hängen". Heißt: Die Musik wird kommentierend, also in vielen Fällen oft überflüssig. Ich hatte schon erwähnt, dass Szenen auch mit Musik beginnen können und nicht sofort SpielerInnen auf die Bühne springen müssen nach dem Einzählen. Das wird leider genauso wenig berücksichtigt, wie man Musik und Geräusch während einer Szene wahrnimmt.

Ein Beispiel: Die Vorgabe war "Hammer" für eine Szene. Die SpielerInnen begannen auf dem Dachboden eines Hauses und hielten etwas schweres gemeinsam fest. Meine Assoziation war eine Baustelle, also bot ich als Atmosphäre eine Baustelle an mit Hämmern, etwas Sägen, etc. Problem dabei war, dass die SpielerInnen dies überhaupt nicht wahrnahmen. Dann wird solch eine Atmosphäre sehr schnell seltsam. Man fragt sich die ganze Szene über, was die Geräusche sollen. Wenn ich den Sound wieder ausblende, fragt man sich das ebenso. Unangenehme Situation für mich.

Wie also reagieren?

Zum einen müsste mit den SpielerInnen trainiert werden, dass sie auch solche Impulse wahr- und aufnehmen, da ich mich als Musiker als aktiver Mitspieler verstehe. Das selbe gilt für Szenenmusik. Sonst wirken solche Szenen sehr schnell absurd. Und der Zuschauer wird sich sicher fragen: "Was macht der Musiker da? Das passt doch gar nicht." 

Sonntag, 13. September 2009

Improkonzert und Sampler

Beim letzten Hear and Now Konzert war es soweit. Ich hatte mir in den letzten Monaten ja immer wieder Gedanken gemacht, was ich noch anders machen kann bei der Improvisation. Nun kam das erste Mal der Roland Sp 404 Sampler zum Einsatz. Ich muss zugeben, dass ich nur wenig Zeit hatte, mich wirklich mit dem Gerät zu beschäftigen. Dennoch fühlte ich mich fit genug, einige Drumloops darauf zu laden und damit zu arbeiten. Doch war die Vorfreude etwas zu früh. Beim Soundcheck ging mir alles noch sehr gut von der Hand. Beim Konzert selbst jedoch, fühlte ich mich arg unter Druck, das so verheißungsvoll blau blinkende Gerät vor mir zum Einsatz zu bringen. Nach wenigen Minuten spielte ich nun also einen elektronischen Beat über den Sampler ein. Es störte mich von Beginn an schon, dass ich beim Spielen einen Kopfhörer tragen musste, um den Sampler zu hören. Das linke Ohr nur halb mit der Ohrschale besetzt, spielte ich also. Doch genau genug konnte ich das Klavier nicht hören. Vielmehr hatte ich den mit 120 Schlägen in der Minute treibenden Rhythmus auf den Ohren und somit den Druck mich darauf zu setzen mit meiner Improvisation. Sehr wohlgefühlt habe ich mich dabei nicht. Ich bemerkte, wie schnell ich in populäre Muster falle, die letztlich nicht wirklich zu meinem Improvisationsstil zu passen scheinen. Zumindest nicht, wenn ich bei 120 bpm bleiben muss und mich nicht frei entscheiden kann, wie schnell ich eine Passage spiele. Ob ich schneller oder langsamer werde, ob ich abbrupt das Tempo oder die Taktart wechsle, was häufig vorkommt. Verlegen versuchte ich den Beat auszublenden und merkte dabei schon, dass dies wenig elegant klingt. Sobald der Rhythmus lief, war ich in ein Korsett von Schlägen gesperrt, die mich sofort unwohl fühlen ließen. Mein Versuch der freien und befreiten Improvisation schlug zu 50 % oder mehr fehl. Ich spielte also weiter wie immer, ohne Rhythmus. Das lief dann wieder besser. Ich versuchte dann noch einmal einen anderen Beat zu nutzen. Auch 120 bpm. Obwohl mich dieser mehr insprierte, weil er komplexer daher kam, wollte mir die Improvisation darüber nicht wirklich zufrieden stellen. Sofort sprang ich in Popmusik-Schemata, was nicht meine Absicht war und auch sonst bei meinen Konzert nicht der Hauptfokus ist. Wenn es sich ergibt, ok, aber sich so von einem Rhythmus hinein zwingen zu lassen, das sollte eigentlich nicht sein. Es schloss sich eine jazzige Passage an, die mir im Nachhinein sehr gut gefallen hat. Wohl auch, weil sie protestartig daher kam und einen Gegensatz zu dem Elektropop aus den vorherigen Passage bildete. Nach dem Jazzteil versuchte ich es aus eigener Inspiration mit schweren, getragenen Harmonien, die auch in Rockmusik passen. Ich hatte auf dem Roland noch einen Rhythmus gespeichert, der etwas schneller als 120 bpm, hervorragend mein Spiel ergänzte. Wohl weil ich nun wusste, dass meine Improvisation vorbereiten müsste auf den Rhythmus, der dann auf Knopfdruck einsetzt. Der Rockrhythmus trieb mein Spiel auf eine Spitze, auf eine Erlösung hinzu, die nötig wurde durch den musikalischen Spannungsaufbau. Einzig das machte mich noch zum Schluss der ca. 60 min Hear and Now zufrieden. Aber ein Eindruck bleibt: Ein Rhythmus zwängt mich in ein Korsett, was mich eher beim Improvisieren behindert, als das es mein Spiel unterstützen würde. So könnte ich es mit atmosphärischen Sounds probieren und wenn Beat, dann einer, der nicht aufdringlich in ein Tempo zwängt. Denn, wenn ich eines mit dem Improvisationskonzert erreichen will, ist es ein wirklich freies Spiel auf dem Klavier, das zwar auch nach Regeln folgt, also bedingt gebunden ist, aber nicht von anderen Faktoren zu sehr bestimmt wird. Bleibt abzuwarten, ob ich mich bis zum 1. Oktober damit beschäftige, noch einmal ins kalte Wasser springe oder doch wieder ein reines Klavierkonzert gebe.